"[...] Zuchtausstellungen [haben sich] zu einem Zirkus persönlicher Eitelkeiten auf 

Kosten defektbelasteter Tiere entwickelt.  Was fehlt:  eine entsprechende Aus- und

Fortbildung für Züchter und die Bereitwilligkeit, diese auch in Anspruch nehmen zu wollen."

Zitat:  Qualzucht Evidenz Network (QUEN)

 

Mit der Polemik, durch die sich auch die einleitende Aussage auszeichnet, sehen sich Züchter von Rassehunden immer wieder konfrontiert.  Die strengen Vorgaben, die nicht nur von allen angehenden Züchtern/innen, sondern auch von sämtlichen Zuchthunden erfüllt werden müssen, werden von der Kritik dabei geflissentlich ignoriert.

Angehende Züchter müssen eine 2-tägige Schulung des VDH absolvieren, die mit einem Test, welcher das erworbene Fachwissen abfragt, abgeschlossen wird.  In den eigenen Zuchtvereinen steht dann noch einmal ein Sachkundenachweis an.  Die Zuchtstätte wird vom Zuchtwart kontrolliert.  Sie muß den Regeln des Tierschutzgesetzes entsprechen und den Regeln des Zuchtvereins, die für die Größe der gezüchteten Rasse unterschiedlich sein können.  Nach der Abnahme wird der Zwingername über die FCI eingetragen und geschützt.  

Alle Züchter müssen in regelmäßigen Abständen an Fortbildungsseminaren teilnehmen.  Diese können beim VDH, im eigenen Verein oder bei angesehenen anderen Anbietern absolviert werden.  Die meisten Züchter nehmen an wesendlich mehr Seminaren teil als gefordert.

Hunde, die in die Zucht gehen, müssen je nach Rasse gewisse Gesundheits-untersuchungen haben.  Auch hier machen viele Züchter wesentlich mehr als vom VDH/Zuchtverein gefordert.  Bevor ein Hund eine Zuchtzulassung bekommt, muß er bestimmte Bedingungen erfüllen.  Am Beispiel vom Riesenschnauzer sind das folgende:  HD Untersuchung (unter Narkose/Röntgenbild), Augen-untersuchung bei einem qualifizierten DOK Augenarzt, 2 Ausstellungen in einer Erwachsenenklasse mit mindestens 'Sehr Gut' und Besuch einer  Zucht-zulassungsveranstaltung (Phenotypische Beurteilung, Gangwerk, Temperament-test, Verkehrsteil, Zahnzählung) bevor die Zuchtzulassung beantragt werden kann.  Zusätzlich machen viele Züchter noch Gentests (HUU, DCM, DM, PRAprcd, PRA-NECAP1, Factor VII).

 

Leider wird dies nicht weitergegeben, sondern es werden pauschale Vorwürfe gemacht, die einzig und allein der Irreführung der Öffentlichkeit dienen.  Diese einseitige Darstellung der Tatsachen wir gerade von politischen Aktivisten, wie z.B. PETA, vorangetrieben.

Quelle:  https://meingesunderrassehund.de/


"[Es] gilt [...] zu beachten, daß die überwiegende Anzahl schwerer Defektzuchten außerhalb der großen Zuchtverbände stattfindet."

Zitat:  Diana Plange:  Tierärzte vernetzen sich, in:  Wuff Magazin, Ausgabe 1/2022

 

 

11203

Französische Bulldoggen wurden im Jahr 2018 über TASSO registriert.  Innerhalb des VDH fallen aber pro Jahr kaum mehr als 300 Welpen der Rasse.

 

 

Dass sich die Problematik maßgeblich auf die unkontrollierte Vermehrung von Rassehunden außerhalb der zuchtbuchführenden Vereine zurückführen lässt, ist nicht nur mit eindeutigen Zahlen belegbar (im Jahr 2018 belief sich bspw. die Zahl der Neuregistrierungen für Hunde der Rasse Französische Bulldogge über das Haustierregister TASSO auf 11.203, während in VDH-Zuchten pro Jahr nachweislich kaum mehr als 200–300 Welpen fallen), sondern auch den Tierschutzinitiativen bewusst.

Quelle:  https://meingesunderrassehund.de/


"Da die Vermehrung von gefragten Rassen zu einem großen Teil in Osteuropa geschieht, wäre es sinnvoll, wenn zumindest keine Preise und Pokale mehr mit Tieren, die Qualzuchtmerkmale aufweisen, gewonnen werden könnten."

Zitat:  Brief an Bundesministerin Julia Kläckner, BMEL, vom 24. Juli 2019.  Dr. Uwe Tiedemann, Präsident der Bundestierärztekammer

 

Bei den Empfehlungen, die von Tierschützer*innen an die politischen Entscheidungsträger*innen herangetragen werden, ist deshalb auch eine wenig nachvollziehbare Argumentation zu bemerken, mit der die Schuldfrage – trotz besseren Wissens – der kontrollierten Rassehundezucht zugeschoben wird.

Quelle:  https://meingesunderrassehund.de/


"Die Tiere werden wie Ware produziert und über Internetportale, auf Tiermärkten oder vom „Züchter des Vertrauens“ gewinnbringend verkauft. […] Bei Hunden […] und anderen sogenannten Haustieren wird nach menschlichen Idealvorstellungen und rassetypischen Vorgaben von Zuchtverbänden unkontrolliert vermehrt."

Zitat:  PETA Deutschland:  "Diese 17 Haustiere sind Qualzuchten".  www.peta.de/themen/qualzucht-haustiere

 

Noch weniger differenziert und mit noch pauschaleren, agitatorischen Unterstellungen treten Tierrechtsorganisationen auf. Während die kontrollierte Rassehundezucht mit Zuchtzulassungen arbeitet, für die weitreichende Untersuchungen nachzuweisen sind, und nicht nur die Häufigkeit der Zuchtverwendung einer Hündin, sondern auch die maximale Zahl der pro Kalenderjahr in einer Zuchtstätte erlaubten Würfe reglementiert, gibt bspw. die Tierrechtsorganisation PETA bloß subjektive Einschätzungen wieder, die allein zur Diffamierung taugen. Dass die Züchter*innen der Rassehundezuchtvereine nicht nur allergrößten Aufwand betreiben, um die Gesundheit ihrer Nachzuchten gewährleisten zu können, und jeder Wurf verantwortlich geplant wird, lässt die Argumentation dabei genauso außen vor, wie die Mühen, die der Auswahl der Welpenkäufer*innen bei jedem Wurf zukommt. Für eine/n verantwortungsbewusste/n Züchter*in ist ein Welpe nie nur eine Ware, die verkauft wird. Ganz im Gegenteil, findet zwischen Züchter*in und Welpenkäufer*in ein lebenslanger, wertschätzender Austausch statt.

Quelle:  https://meingesunderrassehund.de/